Die Geschichte der Gemeinschaft der Dunklen Wächter begann, so erzählt man es heute, auf der Seite der alliierten Völker dieser Länder. Die Menschenfrau Xivya entschied sich bereits früh für den dunkelsten Weg der alliierten und wurde eine mächtige Hexenmeisterin. Sie kämpfte Seite an Seite mit Dämonen und vertraute lieber nur auf sich selbst und ihre dunklen Begleiter. Doch eines Tages fand sie ihren Platz in der kleinen Gemeinschaft der Heiligen Wächter. Seit dieser Zusammenkunft begann die Dunkelheit aus ihr zu schwinden. Mit gleich denkenden Gefährten an ihrer Seite verlor sie die Gedanken an die Dämonen und ihre Abhängigkeit von ihnen schwand von Tag zu Tag. Kurz bevor sie die Schwelle zum Licht überschreiten konnte zerbrach jedoch die Gemeinschaft. Xivya verfiel erneut der Dunkelheit bis es kein Zurück mehr gab. Ihr wurde klar, dass die alliierten ihr nicht geben konnten wonach sie suchte, doch auf die Seite der Horde zu wechseln war in ihrer Gestalt mehr als tödlich. Lange Zeit suchte sie nach einem Weg ihre tiefste Sehnsucht endlich befriedigen zu können. Nur noch mit dem einen Ziel wandelte Xivya durch die Welten, sah Dinge die noch nie ein Wesen zuvor gesehen hatte und traf Gestalten die schlimmer waren als sie es sich jemals hätte vorstellen können. Doch am Ende ihrer Reisen fand sie wonach sie so lange gesucht hatte. Xivya traf auf ein verschleiertes Wesen welches so sehr von Xivyas starkem Willen überwältigt war, dass es ihr anbot ihr ein neues Leben zu schenken, ein neues Leben auf der richtigen Seite. Einzig und allein konnte das Wesen Xivya garantieren, dass sie von nun an zur Horde gehören und von ihr akzeptiert werden würde, doch welche Rolle genau sie spielen würde konnte das Wesen nicht verraten. Erinnern würde sich Xivya an alles.
Trotz der Ungewissheit wusste Xivya genau was sie wollte. Ihr Platz war auf der Seite der Horde und nun war er zum Greifen nahe. Sodann willigte sie ein. Ein grauer Nebel legte sich urplötzlich vor ihre Augen und sie brach leblos auf dem kalten steinernen Boden zusammen. In diesem Moment blieb ihr nichts anderes als ihre Erinnerung an die Zeit mit den Gefährten der Heiligen Wächter. Der Gedanke an sie hielt ihren Geist beisammen bis sie auf einmal eine große Leere traf.
Ohne zu wissen was genau geschehen war, stand sie nun auf einer grünen Wiese. In der Nähe sah sie einen schimmernden Teich und sie hörte eine Stimme. „Um es dir nicht zu schwer zu machen erschuf ich dich als eine Blutelfe neu. Die Umgebung ist der der Menschen ähnlich, doch du bist nun auf der Seite die du dir so sehr ersehnt hattest. Du wirst von nun an eines der hellsten Wesen auf der dunklen Seite sein. Du wurdest wiedergeboren als die Priesterin Hadiris. Du bist verletzlich, aber mächtig. Finde deinen Weg!“ Diese Worte waren die letzten die Hadiris jemals von dem verschleierten Wesen gehört hatte. Es folgte eine lange Zeit in welcher sie lernte mit ihren neuen Fähigkeiten umzugehen. Sie zog durch die Welt und erlebte nun, wonach sie sich solange gesehnt hatte. Besonders die Untoten faszinierten sie. Nachdem sie alle Völker der dunklen Seite kennen und schätzen gelernt hatte wusste sie, dass sie nun dort war wo sie hingehörte.
Doch noch immer harrten die Gedanken an die damalige Gemeinschaft der heiligen Wächter in ihr und sie verspürte den Willen eine neue Gemeinschaft zu gründen, die zusammenhält und sich gegenseitig unterstützt. So erschuf Hadiris die Gemeinschaft der Dunklen Wächter. Von diesem Tag an fehlte Hadiris nichts mehr. Sie zog durch die Welt der Horde, gemeinsam mit ihren gleichgesinnten Gefährten. Immer wieder trafen sie auf Gestalten die sich der Gemeinschaft anschlossen und die Dunklen Wächter begannen zu wachsen.